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Reifendruck im Winterreifen – höher oder niedriger?

Kleber WinterreifenDer Winter kann so manchen Autofahrern viele Probleme und Sorgen bereiten, wenn die Straßen mit Schnee und Eis bedeckt sind. Insbesondere wenn die Straßen durch die Winterdienstfahrzeuge nicht richtig geräumt sind. Deshalb ist es nicht nur Vorschrift entsprechende Winterreifen zu benutzen, sondern sie können einem auch das Leben erleichtern. Sie lösen viele Probleme beim Fahren. Doch auch nur dann, wenn die Reifen eine gute Qualität und den richtigen Reifendruck aufweisen. Bei verschiedenen Temperaturen, wie beispielsweise Kälte, ändert sich dieser nämlich von selbst. Damit Sie auch im Winter sicher unterwegs sind, haben wir alles rund um den Reifendruck von Winterreifen für Sie in Erfahrung gebracht.

Zum Einstieg: Reifendruck im Winterreifen und physikalische Basics

Reifendruck im Winterreifen – höher oder niedriger?Wenn der Physikunterricht einige Zeit zurückliegt, so sollten wir vielleicht etwas Grundlegendes ins Gedächtnis zurückrufen, denn dadurch versteht man die Wichtigkeit des Reifendrucks besser. Die meisten Stoffe und Substanzen verändern ihre Dichte. Zum Beispiel dehnen sich Stahl und Beton bei Hitze aus und ziehen sich bei Kälte zusammen. Bei Luft ist es ebenfalls so. Kalte Luft ist dichter als warme, deshalb füllt sie weniger Volumen. Sehen wir uns das nun bei einem Autoreifen an: Füllt man den Reifen bei zirka 15 Grad Celsius mit Luft und es kommt zu einem Kälteeinbruch von minus 5 Grad Celsius, dann wird die Luft im Reifen geringer und der Druck sinkt deutlich ab. Dadurch besteht ein erhöhtes Risiko, dass die Winterreifen auf der Straße keinen sicheren und stabilen Bodenkontakt mehr haben.

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Regelmäßiges Prüfen des Reifendrucks der Winterreifen: Der Reifendruck der Autoreifen ist nicht nur für die Fahrsicherheit und den Verbrauch von Kraftstoff verantwortlich, sondern auch für die Lebensdauer der Reifen. Autofahrer, die regelmäßig den Reifendruck kontrollieren, sind somit auf der sicheren Seite – dies gleich in mehrfacher Hinsicht. Meist kann man das Checken des Reifendrucks schnell damit verbinden, wenn man zum Tanken die Tankstelle fährt. Dort stehen fast immer entsprechende Messgeräte zur Verfügung. Bei vielen, insbesondere längeren Fahrten, empfehlen Experten den Luftdruck alle zwei Wochen zu kontrollieren.

Was ist der richtige Reifendruck?

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser – ein bekannter Spruch. Doch das Überprüfen des Reifendrucks macht nur Sinn, wenn man auch weiß, welcher Luftdruck der richtige ist. Dabei kommt auch die Frage auf, ist es besser einen hohen Reifendruck oder einen niedrigen zu haben? Hier ein Kurzüberblick über den Reifendruck, welcher in der Einheit Bar gemessen wird:

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erhöhter Druck von bis zu 0,03 bar zu niedriger Druck von zirka 0,2 bar zu niedriger Druck von konstant 0,4 bar
noch unproblematisch auf Dauer negative Folgen schädliche und gefährliche Auswirkungen
höher, aber nicht empfehlenswert, da bei Fahrt eine weitere Erhöhung von 0,2 bis 0,3 bar durch Erwärmung stattfindet schlechte Auswirkungen auf Laufleistung, Spritverbrauch und Verkehrssicherheit zusätzlich negative Folgen:
– Erhöhung des Verschleiß um etwa 30 Prozent
– Verschlechterung der Struktur des Reifens
– Verlängerung des Bremsweges
Konsequenz: erhöhter Spritverbrauch, schnellerer Verschleiß der Autoreifen

Dort findet man wichtige Angaben zum richtigen Reifendruck

Auch wenn man für Sommerreifen den richtigen Reifendruck haben sollte, so ist dieser aufgrund der meist schwierigeren Straßenverhältnisse für Winterreifen noch wichtiger. Der ideale Luftdruck für den Autoreifen wird von dem Hersteller vorgegeben.

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Man kann diese Informationen wie folgt finden:

  • in der Betriebsanleitung des Autos
  • an der Tür der Fahrer- oder Beifahrerseite
  • an der Innenseite des Tankdeckels
  • an einem Aufkleber im Handschuhfach
  • beim Reifenhersteller (online stehen Reifendrucktabellen zur Verfügung)

Wieso gibt es vier verschiedene Werte?

Üblicherweise können Autofahrer unterschiedliche Werte bei den Herstellerangaben entdecken. Dies soll nicht zur Verunsicherung der Verbraucher führen. Die diversen Zahlen bedeuten, einmal den Teillastdruck und den Volllastdruck und zwar jeweils für die Vorder- und die Hinterreifen. So kommen beim optimalen Luftdruck von Autoreifen vier Werte zustande.

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Bei der Angabe für den Teillastdruck sollte man an normale Autofahrten denken, wenn das Auto nicht voll belastet bzw. überlastet ist. Zudem ist dieser Wert nicht dafür gedacht, wenn Sie immer die Höchstgeschwindigkeit fahren.

Wenn das Fahrzeug voll mit Personen besetzt und mit Einkäufen oder Koffern beladen ist, dann sollte man einen Volllastdruck im Reifen haben. Dies gilt auch für längere Strecken mit einer hohen Geschwindigkeit auf der Autobahn.

Hinweis: Volllastdruck ist also sehr sinnvoll für Urlaubsfahrten. Danach sollten Sie aber den Reifendruck wieder auf Teillast verringern.

Ist ein erhöhter Reifendruck erlaubt?

Etwas mehr als üblich darf der Luftdruck im Reifen sein, wenn bestimmte Gegebenheiten und Situation vorliegen beziehungsweise dies sogar erfordern.

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Hier ein Kurzüberblick:

  • bei Vollbeladung und -belastung des Autos
  • bei langen Fahrten auf der Autobahn
  • bei schnelleren Dauergeschwindigkeiten
  • bei längeren Fahrten über unasphaltierte Straßen und Wege (Schotterstraßen)

Gute Lösung: Reifendruckkontrollsysteme

Wer einen PKW der neueren Generation hat, der hat auch ein „Tire-Pressure-Monitoring-System“. Auf deutsch bedeutet dies Reifendruckkontrollsystem. Hierfür wird auch die Abkürzung RDKS verwendet. In der Europäischen Union müssen seit November 2014 alle Neufahrzeuge mit RDKS ausgestattet sein. Dieses System überprüft permanent den Reifendruck. Doch nicht nur das: Auch der Reifendruck der Winterreifen wird ständig und auch automatisch optimiert. Dies bringt große Vorteile mit sich, denn die Bereifung wird geschont und auch der Spritverbrauch gemindert.

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Was sind die Vorteile und Nachteile von korrektem Reifendruck?

Der optimale Luftdruck in den Autoreifen wird häufig unterschätzt. Doch dieser ist immens wichtig. Wir haben die Vor- und Nachteile von richtigem Reifendruck zusammengefasst.

Die Vorteile vom optimalen Reifendruck sind:

  • bessere Bodenhaftung (Grip und Stabilität)
  • geringere Schleudergefahr – besonders in Kurven
  • geringerer Bremsweg
  • geringeres Risiko, dass Reifen sich erhitzen und platzen
  • reduzierter Verschleiß
  • niedrigerer Spritverbrauch
  • verminderte Abgaswerte (besser für die Umwelt)

Es gibt keine Nachteile, wenn man mit einem korrekten Reifendruck Auto fährt.

Fazit: Reifendruck im Winterreifen: besser höher als zu niedrig

Experten empfehlen den Luftdruck in Winterreifen lieber höher als zu niedrig zu halten. Denn dadurch können Temperaturschwankungen im Winter besser ausgeglichen werden. Da es nicht möglich ist – außer Sie haben einen neuen PKW mit einem RDKS – den Luftdruck permanent den wechselnden Außentemperaturen anzupassen, kann es bei einer länger andauernden Kälte sinnvoll sein, die Winterreifen mit 0,2 bis 0,3 bar mehr zu befüllen. Schließlich hat ein hoher Reifendruck weniger negative Konsequenzen als ein zu niedriger. Die sollte man sich stets vor Augen führen.

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