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Gebrauchte Winterreifen kaufen: Worauf achten?

Barum WinterreifenDie Anschaffung von neuen Winterreifen kann mit hohen Kosten verbunden sein, weshalb viele Autofahrer lieber auf gebrauchte Modelle zurückgreifen. Neben der Kostenersparnis ist der Griff zu gebrauchten Winterreifen umwelt- und ressourcenschonend. Allerdings sollten Sie vor dem Kauf unbedingt einige Kriterien beachten, damit es nach dem Reifenwechsel nicht zu unangenehmen Überraschungen kommt. Um welche Punkte es sich dabei handelt und welche Vor- und Nachteile gebrauchte Winterreifen mit sich bringen, erfahren Sie im nachstehenden Ratgeber.

Allgemeine Kriterien für den Reifenkauf

Gebrauchte Winterreifen kaufen: Worauf achten?Bevor die Details erläutert werden, gilt es sowohl bei (vermeintlichen) Neureifen, als auch bei gebrauchten Reifen auf den allgemeinen Zustand des Profils und der Felgen zu achten. Die folgende Tabelle fasst die vier wichtigsten Merkmale für die Überprüfung des Allgemeinzustandes zusammen:

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  • Einkerbungen
  • Beulen
  • Risse
  • Einschnitte
  • Verfärbungen
  • Rost
Merkmal Erläuterungen
Einkerbungen oder Beulen Kerben und Beulen gehören zu den sichtbaren Reifenschäden und sollten in jedem Fall zu einer Reifenreparatur oder zu einem Reifenwechsel führen, da sonst eine Panne oder ein Reifenplatzer droht. Ursache für einen solchen Schaden sind zumeist unebene Untergründe, Gegenstände wie Steine oder Nägel, das Fahren über Bordsteinkanten oder ein zu geringer Luftdruck. Sehr selten kommt es durch Produktionsfehler auch bei Neureifen zu einer Einkerbung oder Beule.
Risse und Einschnitte Risse und Einschnitte entstehen ähnlich wie eine Kerbe oder Beule. Auch hier sollten Sie die Reifen unbedingt reparieren oder Abstand von einem Angebot nehmen.
Verfärbungen Bräunlich verfärbte Reifen können ein Hinweis auf einen hohen Verschleiß oder ein hohen Reifenalter sein. Ist das Gummi zusätzlich rissig oder spröde, gilt es auch hier Abstand von einem Kauf zu halten.
Korrosion Falls die Felge eines gebrauchten Winterreifens Rost aufweist, sollten Sie diese genau begutachten. Kleinere Schäden an einer Alufelge mit einer Tiefe von 1-2 mm können in der Regel beseitigt werden. Reifen mit Rissen oder Schäden, die sich tiefer in das Material gefressen haben, gehören in der Regel auf den Recycling-Hof und sollten nicht weiter befahren werden.

Überprüfung der gebrauchten Winterreifen

Gebrauchte Winterreifen sollten vor dem Kauf genau geprüft werden. Falls Sie sich für einen Kauf über das Internet entscheiden, sind Autohändler oder Reifenanbieter eine zuverlässigere Wahl. Im Gegensatz zu Privatverkäufern diverser Plattformen geben größere Shops häufig selbst auf gebrauchte Reifen eine Garantie und erstatten Ihnen bei einem Mangel Ihr Geld zurück.

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Für die Überprüfung gebrauchter Winterreifen sollten neben dem Allgemeinzustand die folgenden Kriterien unbedingt überprüft oder entsprechende Informationen eingeholt werden:

Kriterium Erläuterungen
Profiltiefe Die Profiltiefe eines neuen Winterreifens beträgt durchschnittlich acht Millimeter. Gesetzlich ist eine Profiltiefe von 1,6 mm Pflicht, doch Automobilclubs und Experten raten bei gebrauchten Winterreifen zu einer minimalen Profiltiefe von 4 mm, damit bei Eis und Schnee eine ausreicheichende Haftung auf dem Boden besteht. Gemessen werden kann die Profitiefe mit einem herkömmlichem Zollstock oder einem speziellen Profiltiefenmesser. Bei Käufen im Internet können Sie sich auch ein Foto während der Messung schicken lassen.
Reifenalter Winterreifen sollten nach spätestens sechs bis acht Jahren ausgetauscht werden. Das genaue Reifenalter kann nicht nur am Zustand der Gummierung, sondern auch mit Hilfe der so genannten DOT-Nummer ermittelt werden. Die Abkürzung DOT steht für den Ausdruck „Department of Transportation“ und enthält die Fertigungswoche sowie das Fertigungsjahr. Sie befindet sich auf der Seitenwand, ist oval eingekreist und besteht aus vier Ziffern. Die ersten beiden Ziffern weisen auf die Kalenderwoche hin; die letzten beiden Ziffern auf das Jahr. Die DOT-Nummer 1016 würde also auf eine Fertigung in der zehnten Kalenderwoche im Jahr 2016 hinweisen. Verlangen Sie bei Käufen im Internet im Zweifelsfall immer ein Foto der DOT-Nummer.
Lagerung Die Lagerung der gebrauchten Reifen ist ein häufig unterschätztes Kriterium. Lagern die Reifen in einer mit Benzin und Öl verschmutzten Garage und werden den Sommer über nie bewegt, können nicht nur Gummierung und Felgen Schaden nehmen, sondern der Reifen kann eine Unwucht bekommen. Alles verursacht zusätzliche Kosten oder führt im Extremfall dazu, dass die Reifen nicht länger befahren werden sollten. Die optimale Lagerung für Winterreifen ist ein trockener, kühler und dunkler Platz. Am besten deckt man die Reifen zusätzlich mit einer Plane ab. Ob Sie die Reifen Stapeln oder Aufhängen, hängt von Ihren Lagerungsmöglichkeiten und Ihren Vorlieben ab.

Tipp: Prüfen Sie den Zustand der Reifen auch dann, wenn Sie einen Gebrauchtwagen kaufen. Gerade an den Reifen fallen bei einem Gebrauchtwagenkauf kleinere Mängel erst viel später auf und führen zu unnötigen Kosten.

Vor- und Nachteile von gebrauchten Winterreifen

  • Kostenersparnis
  • ressourcensparend und umweltfreundlich
  • in gutem Zustand entsprechen gebrauchte Winterreifen den gesetzlichen Bestimmungen genauso wie Neureifen
  • der Zustand sollten vorher unbedingt sorgfältig geprüft werden

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